Die größte Bremse für den Aufbau von Transformationskompetenz sind im Zweifel wir selbst!
- alexanderheine
- 25. Okt. 2024
- 2 Min. Lesezeit
MEDIENTAGE MÜNCHEN 2024, RedStage. Prof. Dr. Thomas Hess von der Ludwig-Maximilians-Universität München präsentiert mit der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. spannende Ergebnisse der Studie „Aufbau von Digitalkompetenz in Medienunternehmen!“.
Wie gut gelingt es den Medienunternehmen Mediengruppe Pressedruck (Augsburger Allgemeine), ANTENNE BAYERN GROUP, Bayerischer Rundfunk, Hubert Burda Media und Ringier Digitalkompetenz aufzubauen?
Hess unterscheidet dabei zwischen der Fähigkeit neue Lösungen auf Basis digitaler Technologien zu entwickeln und zu betreiben (#Digitalisierungskompetenz) und der Fähigkeit daraus dann auch digitale Geschäftskonzepte zu entwickeln und diese in das bestehende Unternehmen zu integrieren und zu betreiben (#Transformationskompetenz).
Die gute Nachricht: Alle teilnehmenden Unternehmen haben das Thema Digitalkomeptenz nicht nur in seiner Breite verstanden, sondern auch in der obersten Strategie der Unternehmen verortet. Sie bauen permanent neues digitales KnowHow in den Unternehmen auf und verankern es. Ansonsten aber bleibt der große zu füllende Kreis der "Transformationskompetenz" blau und leer.
"Warum ist das so?", fragt Hess in die Runde.
Vielleicht deshalb, weil die größte Bremse das System der Organisationen selbst ist? Neue digitale Geschäftsmodelle konkurrieren nicht selten mit den Bestehenden - im Zweifel sind sie sogar zutiefst disruptiv und damit eine Gefahr für die Stabilität des aktuellen Systems - und dagegen wird sich das System deshalb, mit allem was es hat, wehren. Klingt profan, ist aus meiner Erfahrung aber oft der von uns größte unterschätzte Faktor.
Erfolgreiche digitale Innovation und Transformation gelingt zudem sehr selten in den etablierten "Wasserfall"-Hierarchie-Strukturen unserer klassischen Medienunternehmungen. Hier sind deutlich agilere, selbstorganisiertere und anpassungsfähigere Organisationsstrukturen gefragt.
„Ambidextrie“, rufen jetzt die Organisationsentwickler! So wird genau der Zustand beschrieben, in dem ein bestehendes System unbedingt weiter optimiert und stabilisiert werden muss und gleichzeitig neue flexiblere Strukturen für die Innovations- und damit Überlebensfähigkeit des Unternehmens aufgebaut werden. Das erfordert „Beidhändiges Führen“ - und das ist meiner Einschätzung nach DIE Herausforderung und gleichzeitig auch DIE Chance für das Meistern der digitalen Transformation.
Eine Lösung: Prozessbegleitendes Changemanagement und agile Organisationsentwicklung, das dabei helfen kann genau die Fähigkeiten und Strukturen zu entwickeln, um die so wichtige Transformationskompetenz in unseren Unternehmen aufzubauen.
Was braucht es Eurer Meinung noch? Schreibt es gerne in die Kommentare!
DANKE an Thomas Hess für den Impuls auf den #MTM24 und an Katharina Herrmann und an Thomas Hinrichs für das Teilen Ihrer wertvollen Erfahrung!







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