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Wir hassen Veränderung - aber das liegt absolut im grünen Bereich!

Seit ein paar Wochen strahlt der neue Eingang der Audiotainment Südwest GmbH & Co. KG in voller Pracht. Glanzvoller, schöner und direkter hat man die Räumlichkeiten des Funkhauses nie betreten können. Und doch ergibt eine nichtrepräsentative Blitzumfrage unter 60 Mitarbeiter:innen ein spannendes Ergebnis: Gerade mal 10 Prozent von uns nutzen scheinbar den neuen Eingang. Die restlichen 90 Prozent gehen immer noch den alten Weg! Was ist nur los mit uns? Sind wir alle Teil einer heimlichen Widerstandsbewegung?


Die wahre Antwort finde ich nach ein bisschen Recherche in Sachen Gehirnforschung, und sie ist deutlich einfacher: Kaum einer von uns gibt es gerne zu, aber:


Wir hassen Veränderung!


Jedenfalls immer dann, wenn wir dafür unfreiwillig, über im Zweifel Jahre geübte, Verhaltensmuster verlassen müssen. Schuld daran sind unsere


#Basalganglien, einer der ältesten Teile unseres Gehirns. Genau dort sind sie nämlich abgespeichert: Alle Routinen - alles Verhalten das wir so oft wiederholt haben, dass es zur Gewohnheit geworden ist. Diese Gewohnheiten sind super, denn wir können sie dank der Basalganglien quasi unbewusst abspulen, ohne groß darüber nachdenken und damit Energie verbrauchen zu müssen. Und genau diesen Zustand liebt unser Gehirn! Klingt faul, ist es auch! Unser Gehirn liebt den #Energiesparmodus! Immer dann wenn die Basalganglien abgespeicherte Routinen bedienen können, legt sich unser Frontalkortex am liebsten für ne Schippe Schlaf auf die Seite! Und da liegt er gerne! Deshalb hinterfragt er auch grundsätzlich jede Veränderung von Routinen, mag sie noch so klein sein. Denn das Erlernen und Sichern von neuen Routinen kostet Energie! Und wer von uns verbraucht die schon gerne? Alles wehren und hinterfragen von Veränderung ist am Ende also weniger ein Akt von feindseligem Widerstand, sondern viel mehr die Folge eines evolutionsbedingten Energieeinsparprogramms unseres Gehirns.


Also alles im grünen A-Bereich und halb so wild - wenn Mann wie ich daheim schon wieder vergisst den Müll rauszubringen. Ob meine Frau diese Ausrede gelten lässt weiß ich noch nicht, aber ab sofort nutze natürlich auch ich den neuen Eingang des Funkhauses… wenn mir nicht wieder die Basalganglien dazwischen kommen. 😉


ree
Alexander Heine

 
 
 

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